Hinschauen. Hm. Wegschauen. Nochmal hinschauen. Nein, da steht nicht der Operntenor höchstpersönlich, sonder euer Pfarrer Ambrosius mit seiner tiefen Gesangsstimme. Da waren wir tatsächlich ein bisschen überrascht und beeindruckt.

Zu Gast waren wir heute in der dem Heiligen Jakobus geweihten Kirche in Eschlkam zur Trauung von Jessica und Michael. Obwohl draußen vor der Kirchentür bereits Regenwolken aufzogen, tat dies der festlichen Stimmung in der Kirche keinen Abbruch. Denn es wurde heute “das Fest der Liebe, wo zwei Ja zueinander sagen” gefeiert, wie es Pfarrer Ambrosius ausdrückte. Wir wissen nicht, ob ihr liebe Jessica und Michael, es ahnen konntet, dass ihr beide heute interaktiv in die Predigt einbezogen werdet. Aber wir haben heute von euch gehört und gelernt, dass man sich in der Liebe und auf dem Weg zur Ehe zunächst kennenlernt, gleiche Interessen hat oder entwickelt und immer wieder Schmetterlinge im Bauch verspürt. Dass ihr aufeinander zugegangen seid, zeugt von eurem Mut, eurem Zutrauen und eurer Liebe zueinander.

“Die heute von euch beiden geschlossene Ehe soll eure Liebe für alle sichtbar und greifbar machen. Denn sie ist das Zeichen für die Gegenwart Gottes auf Erden”. Das finden wir hat euer Pfarrer sehr schön und poetisch formuliert. Den Satz haben wir uns gleich aufgeschrieben 🙂

In die Kirche und sogar durch den bereits für das anstehende Fest Fronleichnam vorbereiteten Traghimmel eingezogen sind Jessica und Michael heute zu den Klängen von “Zamm oid wern”, gefolgt von “Glora, Ehre sei Gott” und dem “Bayerischen Halleluja”. Nachdem unser heutiges Brautpaar mit der Mitmach-Predigt bereits zum ersten Mal richtig gefordert war, folgte danach das gemeinsame und feierliche Ja-Wort vor Gott und allen Hochzeitsgästen. Als Stück nach der Trauung habt ihr beide euch das “Ehrenwort” ausgesucht. Irgendwie hatten wir den Eindruck, dass ihr beide oder zumindest du, liebe Jessica, mitgesungen und mitgewippt habt. 🙂

Mit “Ins Wasser fällt ein Stein” zur Gabenbereitung, “Heilig, Heilig” zum Sanctus und “Da berühren sich Himmel und Erde” zum Agnus Dei folgten weitere wunderschöne Lieder aus unserem Repertoire. Übrigens: ist euch aufgefallen, dass ihr euch ausschließlich Lieder mit deutschen oder bayerischen Text ausgesucht habt? Die drei nachfolgenden Lieder machten da keine Ausnahme. Einen besonderen Höhepunkt setzte heute mit Sicherheit das neue Lied “2,5 Sekunden” zur Kommunion. Mit “Nie mehr ohne di sei” und “Loan di o” in der bayerischen Fassung zum Auszug aus der Kirche folgten nochmal romantische und gleichzeitig fetzige Lieder.

Liebe Jessica, lieber Michael, beim Durchblättern eures wunderschönen Trauungsheftchens haben wir so schöne Fotos von euch entdeckt. Wir können uns gut vorstellen, wir ihr beiden euch gefunden habt, wie ihr mutig aufeinander zugegangen und euch gegenseitig ineinander verliebt habt. Stimmt, die heute geschlossene Ehe macht eure Liebe für alle sichtbar und greifbar. Auf euren Fotos sehen wir aber bereits ein verliebtes Paar, das allen zeigen möchte, wie gut es zueinander passt. Liebe Jessica, lieber Michael, herzlichen Glückwunsch zu eurem heute mit dem Fest der Liebe begonnenen Lebensweg, Gottes Segen und Schutz für eure für alle sichtbare Liebe und weiterhin immer wieder Schmetterlinge im Bauch. Wir haben uns mit euch gefreut und waren sehr gern die musikalische Begleitung eurer heutigen Trauung.

Vielen lieben Dank, liebe Hochzeitsgäste, für den netten Applaus am Ende des Gottesdienstes. Wir freuen uns immer sehr, wenn unsere Zuhörerinnen und Zuhörern von unserer Musik genauso begeistert sind, wir wir selbst. Herzlichen Dank!

Lieber Pfarrer Ambrosius, was sollen wir sagen? An Ihnen scheint ein Tenor verloren gegangen zu sein. Applaus von der Empore an den Tenor am Altar! 🙂