Erstmals 1448 und erneut im Jahr 1725 waren Frauen und Männer im Ort Söllitz bei Trausnitz hoch oben auf dem Berg des Dorfes, um gemeinsam eine Kirche zu erbauen. Heute nun waren wir auf diesem kleinen Berg und durften uns an der schön gestalteten Wallfahrtskirche „Zu den Vierzehn Nothelfern“ erfreuen. Freistehend auf einer umliegenden Wiese sah das wirklich sehr malerisch aus und wunderbar passend für unsere heute stattfindende Hochzeit. Sabrina und Dominique haben zu ihrem Festtag geladen und wir durften die Trauung musikalisch gestalten.

Wer kennt „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“? Dann kennt ihr sicher auch die wunderschöne Melodie „Küss mich, halt mich, lieb mich“, die sich Sabrina und Dominique zum Einzug in die Kirche ausgesucht haben. Wir hatten von der Empore heute leider keinen ganz so guten Blick auf das Brautpaar. Wir nehmen aber stark an, dass sich die beiden dieses Lied aus gutem Grund gewünscht haben und sich in ihrem gemeinsamen bisherigen Leben bereits oft geküsst, gehalten und geliebt haben. Bestimmt werdet ihr euch beide, liebe Sabrina, lieber Dominique, heute noch ganz oft küssen und in den Armen halten.

Auf dem Weg hin zur Trauung ging es schließlich mit „Gloria, Ehre sei Gott“ und „Halleluja“ weiter. Laut und deutlich habt ihr beide euch die lebenslange Liebe versprochen und den Ring der Treue angesteckt. Für immer ab jetzt werdet ihr miteinander verbunden sein und füreinander da sein. „Für immer ab jetzt“ habt ihr beide euch dann auch als Trauungsstück ausgesucht. Nach der Anspannung der Trauung war dies auch für euch sicherlich ein Moment des Genießens und des Durchatmens. Der Moment war nur für Euch beide!

Über „Nimm o Herr die Gaben“, „Heilig, heilig“ und „Da berühren sich Himmel und Erde“ folgte der Gottesdienst seinem Ablauf bis zur Kommunion mit „So lieb hob I di“. Zu den Klängen von „Zamm oid wern“ durftet ihr beide zusammen mit Euren vielen begleitenden Kindern und Euren Gästen aus der Kirche ausziehen. Wir haben von oben gesehen, dass vor der Tür bereits jede Menge Seifenblasen der Feuerwehr auf Euch warteten. Das war wunderschön anzuschauen.

Liebe Sabrina, lieber Dominique, ein Säckchen Blumen- und Getreidesamen für das tägliche Brot, Sonnenblumen als Zeichen für Gott als Licht der Welt und Gänseblümchensamen für die Bescheidenste unter den Blumen habt ihr heute von Eurem Pfarrer geschenkt bekommen. Jeder Samen ist wichtig, jede beschriebene Eigenschaft hat ihre Bedeutung und ihre Zeit. Macht aus Eurer Ehe eine Blumenwiese und spart nicht mit dem gemeinsamen Licht, aber auch nicht mit der notwendigen Bescheidenheit. Wir versprechen Euch, Eure Ehe wird dann ein Leben lang erblühen und gedeihen!

Lieber Herr Pfarrer, dass der Papst traditionell rote Schuhe trägt, wissen wir. Bemerkenswert fanden wir heute Ihre sportlichen roten Schuhe! Vielen Dank liebes Brautpaar und liebe Hochzeitsgäste, dass wir heute Euer Hochzeits-Chor sein durften und ein Teil Eurer Trauungsfeier waren. Wir kommen gerne wieder!